Die Kritik an den populären Verschwörungstheorien rund um den NSU, die ich seit 2012 hier auf meiner (eher wenig gelesenen) Webseite und in analyse&kritik veröffentliche – zum Beispiel hier – hat sich leider als weitgehend wirkungslos erwiesen, wie mir scheint. Das Gefühl von „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass…“ ist mächtiger: Es lässt die Leute nicht etwa an der eigenen Vorstellungskraft zweifeln, sondern an den Informationen, die nicht zu ihrer Vorstellung passen.
Deshalb habe ich in letzter Zeit nicht mehr so viel meiner Freizeit für Recherchen geopfert.
Zwei Bücher zum Thema, die kürzlich erschienen sind, sind aber eine kurze Erwähnung wert: Zum einen „Heimatschutz“ von Stefan Aust und Dirk Laabs, zum anderen „Geheimsache NSU“, herausgegeben von Andreas Förster.
Die Bücher stehen auch stellvertretend für zwei verschiedene Perspektiven auf den Fall NSU. Während „Heimatschutz“ einen im großen und ganzen aufgeklärten Fall mit zahlreichen Unstimmigkeiten und unbeantworteten Fragen nachzeichnet, präsentiert „Geheimsache NSU“ eine unaufgeklärte, von planvoller Vertuschung gezeichnete Geschichte. Weiterlesen