Oktoberfest-Attentat 1980 Teil 2: War Gundolf Köhler ein Neonazi?

33 Jahre nach dem Oktoberfestattentat sind die Hintergründe des mutmaßlichen Täters noch immer ungeklärt

Am 26. September 2013 jährt sich zum 33. Mal der schwerste Bombenanschlag in der Geschichte der Bundesrepublik: Das Oktoberfestattentat von München 1980, das 13 Tote und über 200 teils schwer Verletzte forderte. Obwohl der Anschlag bis heute nur in Ansätzen aufgeklärt ist, hat sich bei Linken und in den meisten Medien eine historische Lesart durchgesetzt, die von einem rechtsradikalen Anschlag bzw. Neonazis als Tätern ausgeht. Allerdings stützt sich diese Sichtweise stärker auf politische Vermutungen zum möglichen Tatmotiv als auf tatsächliche Anhaltspunkte. Insbesondere gegen die oft mit dem Anschlag in Verbindung gebrachte Wehrsportgruppe Hoffmann gibt es fast keine belastbaren Hinweise.1 Von zentraler Bedeutung ist die Beurteilung des wahrscheinlichen Bombenlegers Gundolf Köhler, der bei der Explosion ums Leben kam. War Köhler ein fanatischer Neonazi? War er ein Mitläufer, wurde er manipuliert, war er halb Täter, halb Opfer, oder noch weniger? Die Antwort hierauf ist nicht so eindeutig wie es meistens dargestellt wird. Weiterlesen