Heinz Lembke, 1981: „Werwolf” oder „Gladiator”?

Ich beschäftige mich in drei Teilen mit Heinz Lembke, den 1981 bei ihm entdeckten Waffendepots und dem möglichen Zusammenhang mit der geheimen Stay-Behind-Organisation der NATO-Staaten: Wer war Heinz Lembke? Was machte er in den 1970er Jahren in der Lüneburger Heide, wie und warum entstanden seine Depots? Was ist die Geschichte der Stay-Behind-Organisation (SBO) in der Bundesrepublik, und gibt es eine Verbindung zwischen Lembke und der SBO? Weiterlesen

Oktoberfest-Attentat 1980: Eine Revision

Ende Januar 2014 wird der Spielfilm »Der blinde Fleck« das Attentat beim Münchener Oktoberfest 1980 wieder zum Gegenstand vieler Diskussionen und Vermutungen machen.
Ich habe rund eineinhalb Jahren lang Recherchen zu dem Attentat angestellt und will hier ein vorläufiges Fazit ziehen. Die Ergebnisse haben mich selbst überrascht, denn sie widersprechen in wesentlichen Punkten dem bekannten »Kanon« der linken, kritischen Geschichtsschreibung.

Siehe dazu auch meinen Artikel in der aktuellen a&k 590, der inhaltlichen etwa der folgenden Einleitung entspricht.

Bereits im Februar 2013 hatte ich einen längeren Text zur mutmaßlichen Rolle der Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG) bei dem Anschlag veröffentlicht, im September 2013 eine Analyse zur Person des vermutlichen Attentäters Gundolf Köhler. Diese beiden Arbeiten habe ich für meine hier vorgelegte Untersuchung überarbeitet und eingefügt. Der gesamte Text umfasst 160 Seiten und steht hier als PDF zur Verfügung.. Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, werden ich ihn aktualisieren und dies kenntlich machen.

Der Umfang des Textes macht bereits deutlich, dass es fast unmöglich ist, einzelne Aspekte des Falles isoliert und kurz zu diskutieren. Wenn ich im folgenden meine wichtigsten Schlussfolgerungen zusammenfasse, muss ich auf eine Beweisführung verzichten und dafür auf die Gesamtuntersuchung verweisen. Weiterlesen

Der NSU war nicht die einzige rechte Zelle

Jahrelang planten und verübten Neonazis Anschläge – unter den Augen des Verfassungsschutzes

Seit der Aufdeckung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) wird immer wieder die Frage gestellt, ob es weitere, bis heute unerkannte Neonazi-Zellen gegeben haben könnte. Im Juni 2012 schrieb ich, dass der NSU als Untergrundzelle einen lokalen Sonderfall darstelle und dass man nicht davon ausgehen könne, dass er Teil einer großen, überregional organisierten Struktur gewesen sei. (ak 573) Damit war gemeint, dass es vermutlich keine Vernetzung mehrerer organisierter Zellen gab. Dass auch außerhalb von Sachsen und Thüringen Personen vom NSU wussten und das »Zwickauer Trio« sogar unterstützten, wurde damit nicht in Frage gestellt.

Gibt es denn darüber hinaus Anzeichen für weitere Zellen? Um das herauszufinden, muss sowohl die rechte Szene der Jahrtausendwende betrachtet werden als auch die bekannt gewordenen Anschläge, die einen rechtsradikalen Hintergrund haben oder haben könnten.
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Gladio / Stay Behind – wieviel Verschwörung ist dabei?

Ich behandle in diesem Text vor allem die Frage, welche Rolle die geheime Organisation „Stay Behind“ in Deutschland spielte oder gespielt haben könnte, unter besonderer Berücksichtigung der Zeit 1980/1981, und welche Fehlinformationen darüber verbreitet sind.
Da der gesamte Text 50 Seiten umfasst, stelle ich ihn hier als PDF zur Verfügung und dokumentiere nur Inhaltsverzeichnis, Einleitung und Schlussfolgerung.
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Oktoberfest-Attentat 1980 Teil 1: Wehrsportgruppe Hoffmann – wie schwer wiegt der Verdacht?

Der Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest vom 26. September 1980 ist auch nach dreißig Jahren noch immer eine offene Wunde in der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Ich habe in den vergangenen Monaten die Ermittlungen – sowohl die offiziel­len wie die kritischen – anhand der mir zugänglichen Informationen nach­gezeichnet. Meine Revision der Ermittlungen insgesamt ist noch nicht veröffent­lichungsreif. Ich möchte an dieser Stelle aber allen, die sich mit dem Thema beschäftigen, zu kriti­scher Dis­tanz bei der Lektüre sämtlicher Quellen raten, da auch in ver­meintlich seriö­sen und „reputablen“ Veröffentlichungen teilweise gravierende Fehler ent­halten sind.

Einen Themenkomplex, der die öffentliche Beschäftigung mit dem Münche­ner Attentat dominiert, möchte ich hier unabhängig von den Gesamtermittlungen behandeln: Über die Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG) und die damalige Neonazi-Szene gibt es viel Material, das es erlaubt, den Hauptverdacht einer rechts­radikalen Urheberschaft des Münchener Attentats zu diskutieren. Ich will hier gleich vorweg­nehmen, dass ich am Ende zu dem Ergebnis komme, eine Täter­schaft der WSG als Gruppe für unwahrscheinlich zu halten.

Der gesamte Text meiner Untersuchung ist 60 Seiten lang und war hier bis Ende 2013 als PDF verfügbar; inzwischen (Januar 2014) steht er als Teil meiner Gesamtuntersuchung zum Münchener Anschlag zur Verfügung, weshalb hier jetzt nur noch eine Übersicht über die alte Version folgt.

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Errata „Die Oktoberfestbombe“, T. v. Heymann 2008

Dieser Artikel ist ein Schwanz der mit dem Hund wedelt, sprich eigentlich der Anhang zu einer längeren Beschäftigung mit dem Oktoberfest-Attentat in München 1980, die aber noch nicht veröffentlichungsreif ist. Weil ich aber Heymanns Buch so, hm, problematisch finde, habe ich hier schon einmal einen kleinen Prolog aus dem Anhang gemacht:

Als PDF eine Liste mit 130 sachlichen Fehlern und anderen Schwachpunkten in Heymanns Buch. Wer an genauerer Beweisführung interessiert ist, kann sich gerne melden..

Heymann Errata Lecorte 2013