Ich freue mich, meiner kleinen Fangemeinde einen neuen Rohdiamanten präsentieren zu können: Nach einigen Monaten des Durchbeissens durch öffentlich zugängliche Akten der CIA habe ich eine Geschichte von Stay Behind in Deutschland der Jahre 1948 bis 1960 geschrieben, die es hierzulande meines Wissens bisher so umfangreich noch nicht gab. Anders als geplant ist ein ganzes Buch von 200 Seiten Umfang daraus geworden. Die Einleitung und Ausschnitte aus den drei Kapiteln, die wohl am meisten auf Interesse stoßen, sind hier auf der Webseite zu finden- das ganze Buch zum Download als PDF.
(Anm.: Seit 2. Juli 2015 ist dies eine korrekturgelesene und um ein einige Fehler bereinigte Version, allen die die erste Version haben, empfehle ich das „Update“, da in der ersten Version auch einige wenige gröbere Schnitzer wie etwa drei falsche Jahreszahlen enthalten waren)
Stay Behind in der
Bundesrepublik Deutschland 1948-1960
Einleitung
Was war Stay Behind – eine zentralisierte Struktur, ein Netzwerk, ein loser Flickenteppich von Gruppen? Was tat Stay Behind – ging es um paramilitärische Wehrsportübungen, „schlafende” Spionageringe für den „Tag X”, antikommunistische Kampfgruppen mit innenpolitischen Zielen? Wer gehörte zu Stay Behind – alte Nazis, Militärveteranen, Widerstandskämpfer gegen den Bolschewismus? Und schließlich, wer steuerte Stay Behind – Militärs oder Nachrichtendienste, US-Amerikaner oder Deutsche? Seit der Aufdeckung des westeuropäischen Stay-Behind-Netzwerks im Jahr 1990 in Italien blühen Vermutungen, Verdächtigungen und Beschuldigungen rund um das Thema. Insbesondere die Frage, ob Stay Behind den Rahmen einer rein präventiven und im Kern defensiven Kriegsvorbereitung überschritten und zum innenpolitischen Kampfmittel radikaler rechtsnationalistischer Innenpolitik geworden sein könnte, wird immer wieder aufgeworfen, auch wenn es für Deutschland – anders als etwa im Falle Italiens – bisher keine Belege in dieser Richtung gibt. An solchen Spekulationen habe ich mich auch mehrfach beteiligt im Rahmen meiner Recherchen zum Anschlag auf das Münchener Oktoberfest 1980. Weiterlesen →